Paella
à la Karola und akapuma
Version 5, 05.05.2016 Überarbeitung 08.2023
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Rezept für eine reichhaltige Paella mit Meeresfrüchten, Schwein, Hühnchen und Butifarra
Paella
ist ein spanisches Reisgericht das ursprünglich aus der Region Valencia
stammt. Begonnen hat die Geschichte der Paella im zehnten Jahrhundert als
die Mauren den Reisanbau, aber auch den Safrananbau nach Spanien brachten.
Paella wurde oft aus Resten zubereitet, der arabische Name für „Reste“ ist
بقیہ – Baqiyah. Möglicherweise hat sich aus Baqiyah das Wort Paella
gebildet. Möglicherweise kommt der Name aber auch von dem katalanischen
Wort „Paella“ für „Pfanne“ das wiederum seinen Ursprung im lateinischen
„patella“ hat. Üblicherweise wird Paella von Männern für ihre Frauen
zubereitet. „Er kocht für sie“ heißt auf spanisch „el cocina para ella“,
die letzte Satzhälfte klingt ähnlich „Paella“. Auch das ist eine mögliche
Namensherkunft.
Aber warum wird Paella üblicherweise von Männern zubereitet? Früher war
die Bevölkerung ländlich geprägt. Die Frau blieb zu Hause und kümmerte
sich um die zahlreichen Kinder während der Mann der Feldarbeit nachging.
Daher gehörte das Kochen zu den Pflichten der Frau. Am Sonntag war der
Mann jedoch zu Hause und die Frau von der Pflicht zu Kochen entbunden.
Also lies sie ihrem Mann kochen. Zumindest bei feierlichen Anlässen
bereitete dieser Paella zu. Ein festliches Gericht, daß nicht gekocht
sondern zelebriert wird, und das für die Woche zu aufwändig gewesen wäre.
Daher wird Paella traditionell von Männern zubereitet, und wir wären
wieder beim „el cocina para ella“.
Bei besonderen Anlässen wird Paella öffentlich unter freiem Himmel
zubereitet. Die größte Paella wurde 1992 in Valenica zubereitet. Sie hatte
einen Durchmesser von 20 Metern und reichte für 100.000 Personen!
Traditionell wird Paella in flachen Stahlpfannen – der Paella –
zubereitet. Auch emaillierte Stahlpfannen sind üblich. In einigen
Regionen, zum Beispiel in Katalonien, werden auch Tonpfannen (Cazuela de
barro) verwendet.
Traditionell wird die Paella auf einem Holzfeuer zubereitet, meist wird
Orangenbaumholz verwendet. In der Küche sind einflammige Gasherde üblich,
bei größeren Paellas werden mehrflammige Gasbrenner (Ringbrenner)
verwendet. Diese bieten die Möglichkeit, daß die Paella beim Anbraten nur
in der Mitte beheizt wird. Bereits angebratene Zutaten können dann in den
kühleren Randbereich geschoben werden.
Zuerst werden einige Zutaten, zum Beispiel Gambas, Fleisch und Gemüse
angebraten. Dann kommt Tomatenbrei hinzu, entweder aus frischen geriebenen
Tomaten oder auch aus der Dose. Anschließend kommt Wasser (und niemals
Brühe!) hinzu. Die Zutaten werden gekocht und gewürzt. Das Ganze nennt
sich „Sofitro“ und ist die Grundlage einer guten Paella. Erst wenn hier
alles perfekt ist kommt der Reis hinzu. Man lässt es dann kochen bis der
Reis gar ist, das Wasser ist dann komplett aufgesogen beziehungsweise
verdunstet. Dabei liebt der Spanier eine Kruste, die sich am Boden
gebildet hat (Socarrat).
Die „richtige“ Paella ist die Paella mit Fleisch = „Paella con carne“.
Übliche Zutaten sind Kaninchen und Huhn, jeweils mit Knochen, große weiße
Bohnen (Judías de garrofón) und flache grüne Gartenbohnen (Judía
ferradura).
Ebenfalls populär ist die Paella mit Meeresfrüchten (Paella de marisco).
Bei der einfacheren Variante wurden auf Fischmärkten Fischreste zu einer
Brühe gekocht in der dann der Reis gekocht wurde. Dieses Gericht nennt
sich „Arroz a banda“ was soviel wie „Reis getrennt serviert“ bedeutet, da
der Fisch getrennt zum Reis serviert wurde. Heute ist es eine Spezialität.
Statt mit Reis kann man diese Variante auch mit Nudeln (Fideuá)
zubereiten. Bei „Arroz negro“ (schwarzer Reis) handelt es sich um eine
Tintenfisch-Paella, die mit Tintenfischtinte schwarz gefärbt wurde..
Weitere Varianten sind:
Bei unserem Rezept handelt es sich um eine „Paella Mixta“ (gemischte Paella mit Fleisch und Meeresfrüchten), die von den Valencianern auch Paella de turistas (Touristen-Paella) genannt wird.
175g Reis | Paellareis, ersatzweise Arborio-Reis. |
450ml Wasser | Zusätzlich hierzu wird noch etwas Wasser zum Angießen beim Anbraten benötigt. |
125g bunte Paprikastreifen | Rote, grüne und gelbe Paprikastreifen. Da man nicht
viel benötigt, empfiehlt sich Tiefkühlware, weil man diese lose aus
der Packung entnehmen kann. |
125g Erbsen | Lose entnehmbare Tiefkühlware, ohne die Kennzeichnung „sehr fein“ oder „extra fein“. |
125g grüne Bohnen | Flache grüne Bohnen, ersatzweise runde Prinzessbohnen / Delikatessbohnen. Auch hier ist Tiefkühlware optimal. |
40g Oliven | Geschwärzte Oliven in Lake (aus dem Glas), entsteint, in Scheiben geschnitten (was übrig bleibt, kann man gut einfrieren). |
4 TL Zitronensaft (20ml) | Gerne auch aus der „Plastikzitrone“ (z.B. Citrovin): 3 Teelöffel (15ml) zum Waschen der Gambas, 1 Teelöffel (5ml) für die Paella. Mengenangaben beziehen sich auf Citrovin. Bei „echter“ Zitrone mehr nehmen, z.B. Angaben verdoppeln. |
125g Hähnchenbrustfilet |
Richtig stilecht wären je 125g
Hasenstücke und 125g geteilte Hähnchenflügel, jeweils mit Knochen.
Mit Hähnchenbrustfilet und Schweineschnitzeln (oder Minutensteaks)
vereinfacht sich aber nicht nur die Zubereitung, sondern man kann es
auch leichter essen. |
125g Schweineschnitzel | |
1 kleine Butifarra | Frische grobe Bratwurst, ca. 100g. |
250g Meeresfrüchte | Tiefkühl-Meeresfrüchte, vorgekocht, gefroren, bestehend aus verschiedenen Muscheln, Garnelen und Tintenfischen, ohne Surimistücke! |
ca. 8-12 Gambas (ca. 125-175g) |
Riesengarnelen, z.B. „King Prawns“, „Tiger Prawns“ oder „Rotgarnelen“. Roh, natur (nicht mariniert), ohne Kopf, Tiefkühlware. |
2 Zwiebeln, mittelgroß | Oder 1 größere Zwiebel. Fein gewürfelt. |
1 große Fleischtomate, ersatzweise 2-3 Tomaten | Aus der Mitte eine fingerdicke Scheibe herausschneiden. Diese wird später für die Dekoration verwendet. Der Rest wird gewürfelt. |
1 Eßlöffel Tomatenmark | Eßlöffel leicht gehäuft, z.B. 3-fach konzentriert aus der Tube, ca. 20g. |
50ml Olivenöl | Allgemein eignet sich zum Kochen eher ein kräftiges als ein feines Olivenöl. |
Geschmacksneutales Speiseöl zum Anbraten |
z.B. Rapsöl |
Petersilie, getrocknet | Für die Dekoration der Tomatenscheibe. |
Garnierung (optional) | Zum Beispiel Miesmuscheln, Venusmuscheln, Zitronenspalten, ... |
Gewürze | 1 Briefchen / 1 Döschen gemahlener Safran (0,1g oder
0,125g) 2-3 gepresste Knoblauchzehen oder 1 mittelgroße chinesische Gourmetknoblauchknolle, ersatzweise Knoblauchpulver. Kurkuma (ca. ¼ TL), gemahlene Nelken (ca. 1 -1½ Nelken), Salz, Pfeffer (weiß, fein gemahlen), Paprikapulver (edelsüß), Pul-Biber (Chiliflocken) |
Zubereitung:
Für eine Paella für 3 Personen (1-fache Menge laut Zutatenliste)
benötigt man eine Paellapfanne mit ca. 32cm Durchmesser sowie einen
geeigneten Kocher.
Aufgetaute Gambas gründlich abwaschen, putzen, eventuelle Darmreste
entfernen, und dann in etwas Wasser mit 3 Teelöffeln Zitronensaft mehrere
Minuten baden. Anschließend die Gambas mit einem Küchentuch gut
abtrocknen. Dann werden die Gambas zusammen mit der Butifarra ca. 3-4
Minuten bei kleiner Hitze in geschmacksneutralem Speiseöl (z.B. Rapsöl)
angebraten. Mehrfach wenden. Nicht salzen! Nicht zu lange braten, sonst
werden die Gambas zu trocken. Nach dem Anbraten die Gambas aus der
Paellapfanne entnehmen und auf einen Teller legen. Abdecken damit sie
nicht austrocknen. Eventuellen Bodensatz sowie die Butifarra in der
Paellapfanne belassen.
Hähnchenbrustfilet und Schweineschnitzel waschen, abtrocknen, und in
kleine Würfel (ca. 15mm Kantenlänge) schneiden. Geschmacksneutales
Speiseöl (z.B. Rapsöl) in der Paellapfanne erhitzen, und das Fleisch
hinzugeben. Reichlich mit Salz und Pfeffer würzen. Wir empfehlen grobes
kanarisches handgeerntetes naturbelassenes feuchtes Meersalz, hiervon
benötigt man einen gehäuften Teelöffel. Das Fleisch gut anbraten. Damit
nicht allzu viel in der Pfanne anbrät, gelegentlich kleine Mengen (z.B.
1-2 Eßlöffel) Wasser angießen. Die Butifarra wird die ganze Zeit
mitgebraten.
Nachdem das Fleisch gebräunt ist entnimmt man die Butifarra und gibt das
Wasser, den Zitronensaft und das Tomatenmark hinzu, und stellt den Kocher
bzw. den Herd auf die höchste Stufe. Eventuellen Bodensatz löst man mit
einem Pfannenwender (optimal: Holz). Dann werden das Gemüse, die
Meeresfrüchte, die Gewürze und das Olivenöl hinzugegeben. Die Butifarra
wird in Scheiben (wie bei Currywurst) geschnitten und ebenfalls
hinzugegeben. Lediglich die Tomatenscheibe, die Gambas und der Reis kommen
noch nicht dazu. Sobald das Ganze kocht kann man bereits abschmecken. Die
Flüssigkeit sollte leicht salzig und würzig schmecken, aber nicht zu
scharf sein. Nach dem Abschmecken wird der Reis hineingegeben, und alles
wird gründlich umgerührt. Nach dem Aufkochen des Wassers wird die Hitze
reduziert, so daß die Flüssigkeit nur noch leicht kocht.
Ab jetzt muß der Reis 16 Minuten köcheln. In dieser Zeit gelegentlich
umrühren, damit sich alle Zutaten gut vermischen, und damit nichts
anbrennt. Nach dem Rühren die Paella immer wieder gerade streichen.
Nach den 16 Minuten Kochzeit wird letztmalig umgerührt. Dann wird mit der
Tomatenscheibe, den Gambas und den eventuell vorhandenen vorgekochten
Muscheln dekoriert. Es darf ab jetzt nicht mehr gerührt werden. Die Gambas
werden mit etwas Paella-Flüssigkeit bestrichen, die jetzt noch reichlich
vorhanden ist. Das geht z.B. mit einem Teelöffel. Dann die Tomatenscheibe
noch etwas salzen und pfeffern, mit etwas getrockneter Petersilie
bestreuen, und mit etwas Olivenöl beträufeln. Weitere 5 Minuten köcheln
lassen.
Nun wird der Kocher / der Herd ausgestellt. Die Paella muß jetzt noch
mindestens 5 Minuten ruhen damit die Reiskörner die restliche Flüssigkeit
aufnehmen können. Zum Schluß, falls vorhanden, mit den Zitronenspalten
dekorieren.
Das war es schon – guten Appetit
Zur weiteren Info folgen nun noch 4 Anhänge:
Anhang 1 – Wissenswertes zu den Zutaten
Anhang 2 – geeignete Paellapfannen sowie ihre Varianten
Anhang 3 – verschiedene Kocher
Anhang 4 – Fotosession
Anhang 5 – Nährwerte und Kosten
Viele Zutaten kann man einfrieren bzw. als Tiefkühlware kaufen. Damit man nun nicht im Keller vor der Tiefkühltruhe steht, und etwas vergisst, gibt es nun einen „Spickzettel“. Einfach ausdrucken und an die Truhe kleben.
Paella-TK-Zutaten |
8-12 Gambas * 1 Butifarra * 125g Hähnchenbrustfilet * 125g Schweineschnitzel * |
125g bunte Paprikastreifen 125g Erbsen 125g Bohnen 40g Oliven 250g Meeresfrüchte Muscheln zur Deko (optional) |
* = 1 Tag vorher auftauen! |
Gelegentlich wird darüber gestritten, ob Paella mit Rundkorn-,
Mittelkorn- oder Langkornreis zubereitet wird. Die Antwort ist nicht
einfach, hier müssen wir etwas ins Detail gehen.
Die EU-Verordnung Nr. 1308/2013 „über eine gemeinsame Marktorganisation
für landwirtschaftliche Erzeugnisse“ legt in Anhang II Teil I folgende
„Begriffe für den Reissektor“ fest:
|
rundkörnig | mittelkörnig | langkörnig A | langkörnig B |
Länge | ≤ 5,2mm | > 5,2mm bis 6,0mm | > 6,0mm | > 6,0mm |
Verhältnis Länge zu Breite = Form |
< 2 rundlich |
< 3 rundlich oder länglich |
2-3 länglich |
> 3 besonders länglich |
Diese Werte gelten nicht für einzelne Reiskörner sondern es werden
Mittelwerte aus verschiedenen Proben gebildet.
Das Verhältnis von Länge zu Breite gibt die „Rundheit“ des Reiskorns an.
Je kleiner die Zahl ist, desto „runder“ ist das Korn. Man sieht, daß das
Verhältnis bei Rundkornreis kleiner als 2 sein muß. Rundkornreis ist also
immer rund. Aber auch bei Mittelkornreis darf das Verhältnis kleiner als 2
sein, es gibt also durchaus auch runden Mittelkornreis.
Bei Paellareis ist das Verhältnis von Länge zu Breite immer kleiner als 2.
Die Reiskörner sind also immer rund. Üblicherweise sind die
Paella-Reiskörner im Mittel länger als 5,2mm, so daß es sich um einen
Mittelkornreis handelt, auch wenn einzelne Körner kürzer sein können. Je
nach Sorte und Ernte könnte die durchschnittliche Reiskornlänge aber auch
5,2mm oder weniger betragen, es wäre dann per Definition ein Rundkornreis.
Zusammenfassend kann man sagen, daß es sich bei Paellareis immer um einen
runden Reis handelt, der meistens, aber nicht zwingend, ein Mittelkornreis
ist.
Wird Reis als „arroz de grano redondo“ bezeichnet, dann handelt es sich um
einen Rundkornreis. Wird Reis allerdings „arroz redondo“ genannt, dann
bedeutet das „runder Reis“, es wird lediglich Bezug auf die runde Kornform
genommen, es wird keine Aussage darüber getroffen ob es sich um
Rundkornreis (Länge ≤ 5,2mm) oder um Mittelkornreis (Länge > 5,2mm –
6,0mm) handelt. Grundsätzlich sind Reissorten, die als „Paellareis“
beworben werden, empfehlenswert, unabhängig davon ob eine Länge angegeben
wird.
Bei spanischem Paellareis ohne weitere Sortenangabe handelt es sich
üblicherweise um eine Mischung lokaler, meist valencianischer Reissorten.
Manchmal werden die Reissorten aber aufgeführt, die wichtigsten werden
hier erklärt.
Als besondere Spezialität gilt der spanische „Bomba“-Reis. Da diese
Reissorte weniger Ertrag liefert ist Bomba-Reis teurer als
Standard-Paellareis. Wir haben ihn probiert. Keine Frage, er ist lecker
und eignet sich hervorragend zur Zubereitung einer Paella. Er hat den
Vorteil, daß er nicht so schnell verkocht, so daß man nicht so genau auf
die Kochzeit achten muß, er ist also „gelingsicherer“. Da bei unserem
Rezept Wassermenge und Kochzeit perfekt aufeinander abgestimmt sind ist
das aber nicht nötig. Allerdings nimmt der Bomba-Reis Aromen nicht ganz so
gut auf wie die anderen Reissorten so daß sich mit anderen Reissorten
bessere Ergebnisse erzielen lassen. Er sollte daher nicht überbewertet
werden.
Andere bekannte Reissorten sind Bahía und Senia, wobei Senia häufiger
angebaut wird. Hierbei handelt es sich um die beiden „Standard“-Reissorten
die das Aroma perfekt aufnehmen und sich so hervorragend zur Zubereitung
von Paella eignen. Allerdings können sie bei falscher Handhabung
verkochen. Ebenfalls geeignet ist die Sorte „J. Sendra“. Diese hat
ähnliche Eigenschaften wie die Sorten Bahía und Senia, liefert aber einen
etwas höheren Ernteertrag und kann deshalb etwas günstiger angeboten
werden.
Züchter haben versucht die guten Kocheigenschaften von Bomba-Reis mit der
hervorragenden Aromaaufnahme von Bahía / Senia / J.Sendra zu kombinieren.
Herausgekommen ist eine Kreuzung zwischen Bomba und Senia, die nach dem
Reisanbau- und Naturschutzgebiet „Albufera“ benannt wurde.
Weiterhin wird Reis nach dem Bruchanteil unterschieden. Es gibt die
Kategorien „Extra“ (maximal 8%), „Primera“ (maximal 13%) und Segunda
(maximal 20% Bruchanteil).
Spanischer Reis ist auch mit durch EU-Verordnungen festgelegter
„geschützter Ursprungsbezeichnung g.U.“ „denominación de origen protegida
(D.O,P)“. erhältlich:
Die „geschützte Ursprungsbezeichnung g.U.“ stellt neben der Herkunft Anforderungen an den Bruchanteil, aber auch an die Sorte. Das bedeutet, daß es durchaus auch gute Qualitäten geben kann die kein D.O.-Siegel tragen dürfen weil sie die Anforderungen an Bruchanteil und/oder Sorte nicht erfüllen.
Links: Reis der spanischen Marke „La Fallera“, mittlerweile ersetzt durch
D.O. Arroz „Especial Paella“.
Rechts: Discounter-Aktionsreis. Der Name „Arroz de grano corto“ bedeutet
„Kurzkornreis“ (Rundkornreis), während auf Deutsch „Mittelkornreis
Spitzenqualität“ drauf steht, wobei Spitzenqualität maximal 5% Bruchanteil
bedeutet. Eine Rückfrage beim Händler ergab, daß sich der Fehlerteufel
eingeschlichen hat. „Mittelkornreis“ ist korrekt, auf Spanisch hätte
allerdings „Arroz de grano medio“ draufstehen müssen.
Die „Leitsätze für Gewürze und andere würzende Zutaten“ der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission unterscheiden drei Sorten von Paprikapulver, die sich je nach Farbe und Schärfegrad unterscheiden:
Sorte | Schärfe | Farbe |
Delikateßpaprika | mild fruchtig | dunkelrot |
Paprika, edelsüß | mild, mit leichter Schärfe | rot |
Paprika, scharf; Rosenpaprika |
scharf | rotbraun |
Für Paella bietet sich ein möglichst intensiv-rotes, aber mildes Paprikapulver an:
Nach obiger Tabelle würde sich also Delikateßpaprika anbieten.
Allerdings ist diese Bezeichnung im Handel unüblich. Selbst hochrote milde
Paprikapulver werden als „edelsüß“ angeboten. Es ist also vollkommen
ausreichend, handelsübliches edelsüßes Paprikapulver zu verwenden, wobei
man auf eine starke Rotfärbung achten sollte.
Wer dennoch ein besonders rotes Paprikapulver kaufen möchte kann sich am
Farbwert orientieren. Die American Spice Trade Association (ASTA) hat ein
Verfahren entwickelt, bei dem eine spektrometrische Analyse eines
Aceton-Extraktes bei einer Wellenlänge von 460nm (blau) durchgeführt wird.
Was dabei herauskommt ist ein Farbwert, der von einigen Händlern angegeben
wird. Üblicherweise liegen die Werte etwa zwischen 40 (wenig rot) bis 200
(hochrot). Ein ASTA-Wert von 160 ist ein handelsüblicher Wert für
hochrotes Paprikapulver, eine Online-Suche nach "Paprika ASTA 160" sollte
viele Treffer geben.
Bereitet man Paella auf dem Holzfeuer zu, dann streicht der Rauch über die
Paella. Die Paella nimmt dadurch einen leichten Rauchgeschmack an. Auf dem
Gasfeuer tritt dieser Effekt nicht auf, da Gas rauch- und geruchsfrei
verbrennt. Möchte man dennoch diesen Rauchgeschmack erzielen kann man mit
geräuchertem milden spanischen Paprikapulver würzen. Dieses geräucherte
Paprikapulver verwenden Spanier zum Beispiel zum Würzen der Wurst
„Chorizo“. Am bekanntesten ist das „Pimentón de la Vera“, das in der
Region La Vera in der Extremadura hergestellt wird. Es gibt aber auch
geräuchertes Paprikapulver (pimentón ahumado) aus Andalusien. Es ist das
milde geräucherte Paprikapulver (dulce = süß) zu verwenden. Da der
Rauchgeschmack sehr intensiv ist sollte man nicht zu viel verwenden. Da
dieses Paprikapulver nicht so stark färbt verwenden wir es zusätzlich zu
dem ungeräucherten edelsüßen Paprikapulver. Wir verwenden je etwa 1,5g.
An sich ist Pul Biber eine türkische Gewürzzubereitung, bestehend aus
Paprika, Chili, Salz und pflanzlichem Öl. Pul Biber eignet sich aber nicht
nur zum Würzen türkischer Gerichte, sondern zum Würzen aller Gerichte.
Ersatzweise kann man auch Cayennepfeffer (Chili gemahlen) verwenden.
Je nach Sorte ist Pul Biber sehr sparsam zu verwenden. Paella ist ein
würziges, aber kein scharfes Gericht!
Übrigens kommt der scharfe Geschmack des Pul Bibers von dem Alkaloid
Capsaicin, während der des Pfeffers von dem Alkaloid Piperin hervorgerufen
wird. Beide Gewürze ergänzen sich hervorragend.
Wurstscheiben geben der Paella zusätzlichen Geschmack, nicht zuletzt wegen des relativ hohen Fettgehalts (siehe Tabelle letzte Seite). Die Wurstscheiben wiederum nehmen die Würzung der Paella an, und schmecken sehr lecker. Wir haben lange überlegt, welche Wurst wir in unserer Paella verwenden könnten. „Chorizo“, die typische spanische rote Wurst, hielten wir geschmacklich für nicht geeignet. Herausgekommen ist eine katalanische Wurst, die Butifarra (katalanisch: Botifarra). Diese gibt es als schwarze und weiße Brühwurst, diese ist aber in Deutschland nicht gut erhältlich. Deshalb nehmen wir „Butifarra fresca“, diese entspricht der deutschen frischen groben Bratwurst.
Oliven sind erst grün, dann werden sie am Baum durch Oxidation mit
Luftsauerstoff schwarz. Wenn die Oliven noch grün sind können sie durch
Schütteln der Äste leicht geerntet werden. Da die Oliven dann noch relativ
fest sind ist das anschließende maschinelle Entsteinen leicht möglich.
Schwarze Oliven sind relativ weich und können meist nur von Hand gepflückt
werden. Da sie relativ weich sind kommen sie in der Regel nur mit Stein in
den Handel.
Es gibt aber nun einen Trick. Man kann Oliven grün pflücken, entsteinen
und dann in einem mit Sauerstoff angereicherten Wasserbad oxidieren
lassen. Diesen Vorgang nennt man Schwärzen. Da sich die Oliven nach der
Schwärzung wieder etwas aufhellen würden wird der dunkle Farbton mit
Stabilisatoren stabilisiert. Als Stabilisatoren werden Eisen-II-Gluconat
(E 579) und / oder Eisen-II-Lactat (E 585) verwendet und dann auch als
Zutat deklariert. Fast alle schwarzen entsteinten Oliven in Lake wurden so
geschwärzt. Diese Oliven eignen sich hervorragend zur Zubereitung der
Paella.
Oliven sind sehr geschmacksintensiv. Während des Kochens geben sie den
Geschmack an die Paella ab, und sind eine echte Bereicherung. Sie selbst
werden dabei sehr mild, dadurch fügen sie sich sehr harmonisch in die
Paella ein. Bei unseren ersten Versuchen mit Oliven hatten wir einige
aufbewahrt, und zur Dekoration der Paella verwendet. Das sah zwar
wunderschön aus, durch den aber noch sehr dominanten Geschmack der ganzen
Oliven wurde der eigentliche Paellageschmack übertönt. Daher verwenden wir
keine Oliven zur Dekoration, sondern geben nur die Olivenscheiben hinzu,
und kochen sie mit.
Üblicherweise enthält ein Glas 160g Oliven (Abtropfgewicht). Das reicht
für 4 mal Paella. Wir frieren die Oliven vor der Verwendung ein. Wir
schneiden sie bereits vor dem Einfrieren in Scheiben, und packen sie in 4
Beuteln zu je 40g ab. Beim (langsamen!) Einfrieren bilden sich innerhalb
der Oliven größere Eiskristalle, die die Zellwände und Membranen der
Oliven aufbrechen. Das erleichtert die Abgabe der Aromen bei der
Zubereitung der Paella, und die Oliven werden sehr mild. Damit die Oliven
auch wirklich langsam gefrieren, packen wir die 4 Beutel zusammen in
Zeitungspapier ein, bevor wir sie einfrieren.
Tipp: Man kann die Oliven auch gemeinsam mit dem Tomatenmark einfrieren!
Die typische gelbe Farbe bekommt die Paella durch das Gewürz Safran. Es handelt sich hierbei um die Stempelfäden der Blüte der Krokusart Crocus sativus. Safran ist sehr teuer und kostet im Einzelhandel („normaler“ Supermarkt) etwa 30.000€ pro kg (typischer Preis: 2,99€ für 0,1g). Größere Mengen bekommt man im Internet günstiger, z.B. eine 1g-Packung für etwa 8€ inkl. Porto. Das macht dann 1€ pro Paella. Auf Menorca kosteten 2019 4 Beutelchen a 0,1g 1,55€.
Qualitativ wird Safran hauptsächlich nach der Färbekraft (Crocin-Wert) eingeteilt. Folgende Tabelle gibt die Werte einiger Standards an:
Spanischer Standard | ISO-Standard (ISO 3632-2) | Iranischer Standard ISIRI 259-2 | |||
Klasse | Crocin-Wert | Kategorie | Crocin-Wert | Kategorie | Crocin-Wert |
Coupe | > 190 | I | > 190 | I | > 220 |
La Mancha | 180-190 | II | 150-190 | II | 200-220 |
Rio | 150-180 | III | 110-150 | III | 180-200 |
Standard | 145-150 | IV | 80-110 | IV | 150-180 |
Sierra | < 110 | |
|
|
|
Daneben existieren noch Werte für Safranal (Aroma, Duft, Wert ca. 35)
und Picrocrocin (Geschmack, Bitterkeit, etwa 90).
Ein weiteres Kriterium ist der Schnitt der Stempelfäden, der aber
hauptsächlich nur ein Kriterium für Safranfäden ist, nicht aber für
gemahlenen Safran, wie wir ihn hier verwenden. Man unterscheidet zwischen
Negin, Sargol, Pushal und Dockhtar pitsch. Mehr darüber findet man hier.
Als Alternative zu echtem Safran kann man auch gewürzten safranhaltigen
Safranersatz nehmen, der in Beutelchen zu 3g oder 4g für je 6 Portionen
erhältlich ist. Ein Beutelchen reicht also für die doppelte Menge diese
Rezeptes, oder kann für 2 Paellas geteilt werden.
Ein Beispiel ist Carmencita Paellero. Im Internet bezahlt man etwa 10€
inkl. Porto für 5 Beutelchen, also für 10 mal Paella. Mit 1€/Paella ist
das recht günstig. Die deklarierten Inhaltsstoffe sind Knoblauch,
Speisesalz, Paprika, Maismehl, Farbstoff E102 (Tartrazin), Pfeffer,
Gewürznelken und Safran (2,5%). Im Geruch sind die Nelken dominant.
Neben dem günstigen Preis zeichnen sich solche Gewürzmischungen dadurch
aus, daß dort Gewürze drin enthalten sind, die man nicht unbedingt
vorrätig hat, wenn man Paella nicht regelmäßig zubereitet, z.B. Safran und
gemahlene Nelken.
Für die einfache Menge dieses Rezeptes (½ Beutel) enthält Carmencita
Paellero 0,05g Safran. Das ist noch recht viel. Das Fabrikat La Barraca
enthält mit 0,0225g nicht einmal die Hälfte (Zutaten: edelsüßes
Paprikapulver, schwarzer Pfeffer, Gewürznelken, Muskatnuss, Thymian,
Rosmarin, Safran 1,5%, Farbstoffe E102 (Tartrazin) und E110 (Gelborange
S)). Beide enthalten allerdings den Farbstoff E102 (Tartrazin), der als
kritisch gilt (siehe Wikipedia), und daher in Deutschland und
Österreich verboten war. Die Verbote mussten aber im Zuge der gesetzlichen
EU-Gleichschaltungen aufgehoben werden.
Der Hersteller Triselecta vertreibt unter den Namen „Triselecta“ und
„Safrina“ ebenfalls eine Safranzubereitung für Paella (beide sind
identisch), und wirbt damit, das Produkt wäre frei von künstlichen
Farbstoffen. Die deklarierten Zutaten sind Knoblauch, Paprika, Extrakt aus
natürlichem Safran, Lorbeer, Pfeffer, Nelken und Safran. Der Safrangehalt
eines 3g-Beutels entspricht in etwa dem eines 4g-Beutels Carmencita
Paellero.
Bei Verwendung von safranhaltigem Safranersatz kann man in der Regel auf
die Zugabe der gemahlenen Nelken verzichten. Gewürze, die stärker dosiert
werden (Salz, Pfeffer, Paprika, Knoblauch) muß man jedoch auch bei
Verwendung der Würzmischung zusetzen.
In Spanien selbst geht man recht unbekümmert mit Tartrazin um. Man kann es
dort unter dem Namen „Colorante“ kaufen, das ist eine geschmacksneutrale
Farbstoffzubereitung, die nur zum Färben dient. Sie besteht meist nur aus
Speisesalz, Maismehl und den Azo-Farbstoffen E102 (Tartrazin) und E110
(Gelborange S).
Wenn man in Deutschland einen Kuchen oder eine Quarkspeise zubereitet,
oder Sahne schlägt, sagt man, man würde einen Beutel Vanillezucker
hinzugeben. Das wäre Zucker mit dem Aroma aus echter Vanille. Tatsächlich
nimmt man aber in der Regel Vanillinzucker, das ist Zucker mit dem
synthetisch hergestellten Aromastoff Vanillin. In Spanien ist es ähnlich:
man sagt „Safran“, nimmt aber tatsächlich Colorante.
Eine weitere Alternative ist Kurkuma. Das ist das Gewürz, welches auch
Curry gelb färbt. Es färbt gelb, passt vom Geschmack her zu Paella, und
soll recht gesund sein. Wegen des Eigengeschmacks sollte die Menge auf ca.
¼ Teelöffel beschränkt werden. Auch wenn wir Kurkuma durchaus als geeignet
ansehen, ist es für „echte“ spanische Paella untypisch. Der Spanier isst
lieber Tartrazin.
Wir haben „echten“ Safran sowie Carmencita Paellero getestet. Carmencita
Paellero färbt kräftig und würzt gut. 125mg Safran färben deutlich
weniger, und erfordern eine weitere Würzung, insbesondere die gemahlenen
Nelken sind sehr wichtig! Mittlerweile nehmen wir nur noch echten Safran.
Man sollte echten Safran allerdings nur bei seriösen Quellen kaufen, denn
wegen des hohen Preises wird er gerne gefälscht, insbesondere der
benötigte gemahlene Safran. Aber auch Fäden werden gefälscht. Oft wird
Färberdistel Carthamus tinctorius als „Kanarischer Safran“ oder
„Türkischer Safran“ verkauft. Oder man bekommt Maisfäden mit roter
Textilfarbe.
Da Safran nicht so stark färbt wie Colorante, wird man mit Safran niemals
die Farbgebung erreichen wie mit Colorante. Man könnte Safran und
Colorante mischen, wie es zum Beispiel in der bereits vorgestellten
Gewürzmischung „Carmencita Paellero“ gemacht wird. Um Tartrazin zu
umgehen, verwenden wir in diesem Rezept Safran und Kurkuma, wir verwenden
125mg Safran ca. ¼ Teelöffel Kurkuma.
Vergleich der Farbstoffe:
|
echter Safran | Colorante | Kurkuma |
Herkunft | Stempelfäden der Krokusart Crocus sativus | synthetisch erzeugt | Rhizom (Wurzel) der Kurkumapflanze, einer Ingwerart |
Farbstoff | Carotinide, hauptsächlich Crocin | Azo-Farbstoff Tartrazin | Curcumin |
Färbekraft | mittel | sehr hoch | mittel |
Löslichkeit (überwiegend) |
Wasser | Wasser | Öl |
Gesundheiltiche Aspekte | Nützt nichts, schadet aber auch nicht. | Gilt als giftig, nur durch EU-Vorschriften erlaubt. | Soll sehr gesund sein. |
Preis pro Packung / Preis pro Gramm (Anhaltswerte) | 8€ / 1g = 8,00€/g | 6€ / 50g = 0,12€/g | 2€ / 35g = 0,06€/g |
Paella-typisch | Eher selten. | Ja. | Nein. |
Übrigens: Das Hauptanbauland für Safran ist der Iran (Persien) mit über 90% der Weltproduktion, gefolgt von Indien (Kaschmir) und Griechenland (Makedonien) mit je etwa 4%. Mit einem Anteil von unter einem Prozent (etwa wie Marokko) ist Spanien als Safranproduzent mengenmäßig unbedeutend.
Die „echte“ Paellapfanne besteht aus poliertem Eisenblech. Dadurch kann
sie allerdings nach Eisen riechen und auch nach Eisen schmecken. Das wäre
ein Geschmacksfehler. Dieser lässt sich aber leicht vermeiden, in dem man
etwas Zitronensaft hinzugibt. Wie man gelegentlich in Autoschrauberforen lesen kann, kann man
Zitronensäure zum Entrosten verwenden, ohne daß sie das Eisen übermäßig
angreifen würde. Das liegt aber nicht daran, daß es sich bei der
Zitronensäure um eine Säure handelt. Chemisch gesehen ist die
Zitronensäure ein 3-zähniger Chelatligand, der das Eisen in
Eisen-Dicitrato-Komplexen bindet. Die Wirkung ist so stark, daß selbst
trübes Rostwasser wieder klar wird. Mehr hierzu findet man auf den Chemieseiten
von Prof. Blume.
Ein weiterer möglicher Fehler ist ein fischiger Geruch der Meeresfrüchte.
Bei diesem Geruch handelt es sich um biogene Amine, hervorgerufen durch
Mikroorganismen. Die biogenen Amine entstehen durch enzymatisch
katalysierte Reaktionen. Diese Reaktionen finden, wenn auch langsamer, bei
Tiefkühlfisch statt. Daher kann selbst Tiefkühlware fischig riechen.
Bei den bereits vom Hersteller vorgekochten Meeresfrüchten „Frutti di
Mare“ ist der Geruch nicht ganz so intensiv, da die Enzyme durch das
Vorkochen deaktiviert wurden. Anders ist das (stark herstellerabhängig)
bei den rohen Gambas. Daher werden diese nicht nur gründlich abgewaschen,
sondern in Wasser mit Zitronensaft gebadet. Das hilft sehr gut. Außerdem
findet bereits eine Denaturierung der Eiweiße an der Oberfläche statt, so
daß sich die Gambas anschließend besser braten lassen – sie braten nicht
ganz so schnell an. Insbesondere bei Ware ohne Kopf ist das sehr wichtig.
Die genaue Wirkungsweise wird hier von Prof. Blume erläutert.
Der Zitronensaft soll die Paella also nicht sauer schmecken lassen,
sondern einfach nur helfen, Geschmacksfehler zu vermeiden. Ein Teelöffel
Zitronensaft ist genug, denn auch die Tomaten und das Tomatenmark
enthalten verschiedene Fruchtsäuren wie Zitronensäure und Apfelsäure, die
die Zitrone unterstützen. Die Apfelsäure kann übrigens auch Komplexe
bilden, nämlich sogenannte Malat-Komplexe.
In der Zutatenliste werden „echter“ Zitronensaft und alternativ die
„Plastikzitrone“ genannt. Anstatt der „Plastikzitrone“ kann man auch einen
halben 5g-Beutel (=2,5g) Zitronensäure aus dem Tütchen nehmen (z.B. von
Dr. Oetker, wird als Zutat zum Einmachen angeboten). Hierfür 2,5g
Zitronensäure in einen kleinen Meßbecher geben und auf 20ml mit Wasser
auffüllen. Kann nach dem Auflösen wie „Plastikzitrone“ dosiert werden.
Gößere Gebinde gibt es im russischen Supermarkt (лимонная кислота) als Backzutat oder im türkischen Supermarkt (limon tuzu) als Gewürz. Bitte ausschließlich Zitronensäure als Lebensmittel kaufen und keinesfalls ein Reinigungsmittel verwenden!
Nachteilig wirkt sich das saure Milieu auf die Bohnen und Erbsen aus. Diese sind grün, weil sie den natürlichen Farbstoff Chlorophyll enthalten. Zentrales Ion ist ein Magnesiumion. In saurer Umgebung wird dieses herausgelöst, und die Bohnen und Erbsen verlieren etwas an Farbe. Das ist aber nicht weiter schlimm.
Tomatenmark wird aus Tomatenfleisch hergestellt, also aus entkernten und geschälten Tomaten. Das Tomatenmark ist eine wichtige Zutat, die direkt mehrere Funktionen erfüllt:
20g 3-fach konzentriertes Tomatenmark entsprechen etwa 150g frischen Tomatenfleischs. Bitte nur „reines“ Tomatenmark verwenden, keine Zubereitungen mit Gewürzen oder Kräutern.
Wenn man blankes Eisen in die Hand nimmt, unter fließendes Wasser hält, und dann daran riecht, dann „riecht es nach Eisen“. Hieran sind mehrere Reaktionspartner beteiligt. Erstens das Eisen, denn es riecht ja nach Eisen. Zweitens das Wasser, denn es riecht ja nach nassem Eisen. Ebenfalls daran beteiligt ist aber die Hand, die direkt zweimal an dem Vorgang beteiligt ist.
Jetzt werden die Lipidperoxide in Anwesenheit von Eisen-(II)-Salzen in
Ketone umgewandelt. Ketone sind chemische Verbindungen, die oft sehr
intensiv riechen. Viele Fruchtaromen sind Ketone, beispielsweise das
„Himbeerketon“, welches nach Himbeeren riecht. Und den Geruch der Ketone,
die aus dem ranzigen Hautfett entstehen, beispielsweise 1-Octen-3-on,
interpretieren wir als Eisengeruch – weil wir ihn von nassem Eisen her
kennen.
Wie kommen wir nun vom Eisengeruch auf den Eisengeschmack?
Die Zunge kennt nur 5 Geschmacksrichtungen: süß, sauer, salzig, bitter und
umami. Alle anderen Geschmäcker werden in Wirklichkeit nicht geschmeckt,
sondern gerochen. Eigengeruch und Eisengeschmack ist also das Gleiche.
Und wie kommen wir vom nassen Eisen in der Hand auf die Paella?
Alle Komponenten sind auch in der Paella enthalten. Das Eisen kommt durch
die Pfanne. Das Wasser wird gebraucht, damit der Reis aufquillt. Kochsalz
ist erforderlich, damit es schmeckt. Und oxidierte pflanzliche und
tierische Fette sind durch das Anbraten ebenfalls vorhanden. Um den
Eisengeschmack zu verhindern, müsste man eine Komponente weglassen.
Allerdings kann man nur eine Komponente weglassen, nämlich das Eisen
selbst, beispielsweise durch die Verwendung einer emaillierten Pfanne,
einer Edelstahlpfanne oder einer Cazuela de Barro (Tonpfanne). Möchte man
weiterhin eine Eisenpfanne nehmen, muß man anders vorgehen.
Diese andere Möglichkeit ist es, das freie Eisen „einzufangen“. Das geht
über sogenannte Komplexbildner. Diese bilden Komplexe, eine chemische
Verbindung, in der das Eisen quasi gefangen wird. Das macht ein
sogenannter Chelatligand. „Celat“ kommt von „Chele“ und bedeutet
„Krebsschere“, „Ligand“ bedeutet „Binder“. In der Lebensmittelindustrie
werden oft hochspezialisierte Chelatliganden eingesetzt, zum Beispiel EDTA
= Ethylendiamintetraessigsäure. Für uns tut es aber auch etwas natürliches
– nämlich Zitronensäure. Diese fängt das Eisen ein, in dem sie
Eisen-Dicitrato-Komplexe bildet. Dieses „gefangene“ Eisen kann dann aber
keine Ketone mehr aus den Lipidperoxiden bilden.
Bei der Paellazubereitung in Eisenpfannen sieht man oft, daß direkt zu
Beginn pürierte Tomaten hinzugegeben werden. Das macht man, weil Tomaten
Zitronensäure enthalten. Wir nehmen gewürfelte Tomaten und unterstützen
diese mit Tomatenmark und ein wenig Zitronensaft. Man sollte diese Zutaten
möglichst frühzeitig hinzugeben. Insbesondere den Zitronensaft geben wir
beispielsweise direkt ins Wasser, damit Eisengeruch überhaupt nicht erst
entstehen kann.
„Normales“ handelsübliches Olivenöl ist „Natives Olivenöl Extra“. Dieses
wird kalt gepresst, nicht raffiniert, und hat den typischen
Olivenölgeschmack. Hiervon geben wir 50ml in die Paella, und werten so den
Geschmack auf. Auch für den Salat mit Öl und Essig, den man zur Paella
reichen kann, ist dieses Olivenöl sehr gut geeignet. Aber kann man damit
auch Anbraten?
Beim Anbraten treten Temperaturen von ca. 200°C auf. Der Rauchpunkt von
Nativem Olivenöl Extra liegt aber bei nur ca. 150°C. Das heißt, daß eine
deutliche Rauch/-Qualmentwicklung mit Gestank auftritt. Deshalb können wir
nur davon abraten, mit Nativem Olivenöl Extra anzubraten. Aber welche
Alternativen gibt es?
Typische Speiseöle, wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl, sind raffiniert, und
können bis ca. 220°C erhitzt werden. Ebenfalls geeignet wäre „Olivenöl“.
Das ist eine Mischung aus hauptsächlich raffiniertem Olivenöl, dem
allerdings die typischen Geschmacks- und Geruchsanteile des Olivenöls
fehlen. Deshalb halten wir die Anschaffung dieses Öls für nicht
lohnenswert, und empfehlen geschmacksneutrales Speiseöl zum Anbraten, da
man das man sowieso schon in der Küche hat.
Stilecht ist die Verwendung von Hähnchen- und Hasenfleisch mit Knochen.
Historisch wurde auch das Fleisch der Westschermaus
(Arvicola sapidus) verwendet. Diese gehört zur Familie der
Wasserratten (ratas de agua), Paellas hiermit heißen „Paella con rata“.
Weiterhin sind Schnecken als Zutat möglich.
Früher hatten wir 125g geteilte Hähnchenflügel und ca. 1/8 Hasen genommen.
Es ist aber nicht jedermanns Sache einen ganzen Hasen in kleine Stücke zu
hacken. Außerdem: Knochen machen das Essen nicht einfacher. Daher
verwenden wir jetzt Hähnchenbrustfilets und Schweineschnitzel. Diese
werden oft in 400g-Packungen angeboten, die für 3 mal Paella reichen. Wir
würfeln das Fleisch komplett und frieren den Rest in 2 getrennten
Beuteln ein. Schwein und Hähnchen können gemischt werden. Das
Fleisch vor der Zubereitung einen Tag vorher aus der Truhe nehmen und im
Kühlschrank langsam auftauen lassen. Vor dem Braten gut waschen und
abtrocknen.
Je nach Hersteller handelt es sich um eine Mischung aus verschiedenen
Garnelen, Muscheln (Miesmuscheln und Teppichmuscheln) und Tintenfisch
(Tuben und Tentakeln). Unbedingt vorgekochte Ware verwenden. Nur hiermit
ist es hygienisch möglich, die Paella direkt von Anfang an abzuschmecken.
Außerdem hat man nicht das Problem, daß verschiedene Meeresfrüchte
verschiedene Kochzeiten benötigen.
Bitte keine Meeresfrüchte mit Surimistücken verwenden. Hierbei handelt es
sich im Krebsfleischimitat, hergestellt aus Wasser, Fisch, Weizenstärke,
Geschmacksverstärker, Hühnereiweiß, Aroma, Farbstoffen und weiteren
Zutaten.
Und bitte „nur“ Meeresfrüchte kaufen, keine Meeresfrüchte in Öl, Kräutern
oder sonst was. Die Meeresfrüchte sollen lediglich vorgekocht sein.
Üblicherweise werden sie noch glasiert, d.h. mit einer dünnen Eisschicht
überzogen. Deshalb sind in einem 450g-Beutel 500g drin. 450g sind das
Abtropfgewicht, 500g die Füllmenge inkl. Glasur. Das ist wichtig, wenn man
aus einem 450g-Beutel die Hälfte entnehmen will, denn das sind 250g und
nicht 225g. Ähnlich ist es bei einer 270g-Packung, diese enthält 300g.
Wer häufig oder viel Paella zubereitet, kann auch verschiedene Fabrikate mischen, und so die Vielfalt der Mischung erhöhen.
Rechtes Bild, linke Hälfte: ½ Packung Discounter-Meeresfrüchte
(Eigenmarke), Hersteller Escal. Eine Mischung dekorativer großer und
sauberer Meeresfrüchte, aber nicht viel Abwechslung.
Rechtes Bild, rechte Hälfte: ¼ Beutel Escal „Frutti di Mare“, gleiches
Produkt wie im Bild oben. Enthält eine große Variation, Meeresfrüchte aber
zum Teil sehr klein.
Beides zusammen ergibt eine sehr ausgewogene Mischung.
Gambas sind eine nicht genauer spezifizierte Gruppe aus der Familie der
Riesengarnelen. In Spanien werden oft die in spanischen Gewässern
gefischten rosa Geißelgarnelen „Parapenaeus longirostris“ als Gambas
verkauft. Diese sind in Deutschland kaum erhältlich. Wesentlich leichter
bekommt man die meist aus Asien oder Mittel- bzw. Südamerika stammenden
Riesengarnelen, die man in Spanien Langostinos nennt. Gambas lassen sich
problemlos gegen Langostinos austauschen. Gut erhältlich sind zum
Beispiel:
King Prawns - Sammelbezeichnung, meist White Tiger oder Black Tiger
Garnelen
White Tiger Garnelen - Langostino blanco - Litopenaeus vannamei
Black Tiger Garnelen - Langostino jumbo - Penaeus monodon
Argentinische Rotgarnelen - Langostino patagónico - Pleoticus muelleri
Wir nehmen rohe, nicht marinierte Ware. Es empfehlen sich bereits
entdarmte Garnelen mit eingeschnittener Schale „easy peel“ ohne Kopf
(Garnelenschwänze). Geschälte Ware (rechts im Bild) schrumpft bei der
Zubereitung zu sehr. Tiefgefrorene Garnelen einen Tag vorher langsam
auftauen lassen.
Rotgarnele, ca. 18g | Garnele, ungeschält, ca. 10g | Garnele, geschält, ca. 8g |
White-Tiger-Garnele, ca. 25g | Black-Tiger-Garnele, ca. 20g |
Rotgarnelen, White-Tiger-Garnelen und Black-Tiger-Garnelen unterscheiden
sich farblich nur vor der Zubereitung. Nach dem Braten sind sie alle rot
und kaum noch zu unterscheiden.
Auf einigen Packungen findet sich eine Größenangabe, das sogenannte
„Kaliber“. Die Zahl 16/20 bedeutet beispielsweise, daß ein englisches
Pfund (454g) aus mindestens 16 und höchstens 20 Garnelen bestehen muß.
Kleinere Zahlen bedeuten daher größere Garnelen. Zu beachten ist, daß die
Bezugsmasse von 454g nur für Garnelen ohne Kopf gilt. Bei Garnelen mit
Kopf bezieht sich die Menge auf ein kg. Die Größe 16/20 bedeutet also bei
Garnelen mit Kopf, daß ein Kilogramm (1000g) aus mindestens 16 und
höchstens 20 Garnelen bestehen muß.
Und dann gibt es beim Kaliber noch eine kleine Feinheit, nämlich der
Zeitpunkt, wann die Garnelen gezählt werden. Werden die Garnelen im nicht
gefrorenen Zustand, also ohne Eisglasur gezählt, dann spricht man von
„true count“ oder „real count“. Beim Einfrieren (iqf = individually quick
frozen, einzeln schockgefrostet, mit Schutzglasur, einzeln entnehmbar)
werden die Garnelen mit einer Eisglasur überzogen, damit kein Gefrierbrand
entsteht. Diese Eisglasur macht typischerweise etwa 10% - 25% des
Garnelenbruttogewichts aus. Werden die Garnelen mit dieser Eisglasur
gezählt, dann spricht man von „frozen count“. „True count“-Garnelen sind
also größer als „frozen-count“-Garnelen des gleichen Kalibers!
Übliche Kaliber sind U/5 (= unter 5), 4/6, 6/8, 8/12, 13/15, 16/20, 21/30,
31/40, 41/60 und 61/80. Sehr große Garnelen sind deutlich teurer und
häufig Süßwassergarnelen (Freshwater). Geschmacklich finden wir
Meerwassergarnelen (Seawater) besser. Wir empfehlen Seawater-Garnelen der
Kaliber 8/12, 13/15 und 16/20 entsprechend einem Abtropfgewicht von ca.
20g - 37g (Riesengarnele ohne Kopf).
Alternativ zu Garnelen eignet sich noch der Kaisergranat (Nephrops norvegicus) Bekannter ist das italienische
Wort „Scampi“, auch wenn dieses oft falsch verwendet wird. Auf spanisch
heißen sie Cigalas. Im Gegensatz zu Garnelen haben Kaisergranate Scheren.
In Deutschland sind sie quasi nicht erhältlich.
Weiterhin kann man auch noch Heuschreckenkrebse
(Squilla mantis) verwenden. Auf spanisch und katalanisch heißen sie
"galeras", auf katalanisch auch "gamba imperial". Deren Aussehen ist
allerdings nicht jedermanns Sache. Auf Ibiza haben wir Paella mit Hummer-
oder Langustenbeinen gegessen. Es ist zwar nichts dran, sieht aber
dekorativ aus.
Üblich ist die Dekoration mit Miesmuscheln. In Spanien sind diese einzeln
tiefgefroren erhältlich, in Deutschland leider nicht. Von der Firma Costa
gibt es naturbelassene tiefgefrorene Miesmuscheln in der 400g-Packung.
Leider sind diese nicht einzeln entnehmbar, da sie mit etwas Sud
eingefroren wurden. Diese Packung ist für die 1-fache Menge der Paella zu
groß, für die 2-3-fache Menge aber ideal!
Man kann sich im Herbst / Winter frische Miesmuscheln kaufen und
einfrieren. Da diese beim Kauf noch leben müssen sie vor dem Einfrieren
gekocht werden! Wir nehmen dazu einen Sud aus in Rapsöl angeschwitzten
Zwiebeln, glasig gedünstetem frischen Knoblauch, Salz, weißem Pfeffer,
edelsüßem Paprika und Kurkuma. Die Muscheln frieren wir in kleinen Beuteln
zu je 8 Stück mit Sud ein, das reicht für eine einfache Paella. Bevor wir
damit dekorieren kochen wir die Muscheln in diesem Sud auf.
In einem Großmarkt konnten wir einzeln entnehmbare tiefgefrorene
Venusmuscheln (oft unter dem italienischen Namen Vongole vermarktet)
kaufen, leider gibt es diesem Markt nicht mehr.
Weiterhin kann man die Paella noch mit Zitronenspalten dekorieren. Für die
1-fache Menge lohnt das an sich nicht, bei der 2-fachen Menge können
Zitronenspalten sehr dekorativ wirken.
Die Tomatenscheibe, die man auf unseren Paellabildern sieht, haben wir uns
selbst ausgedacht. Sie wirkt dekorativ, schmeckt, und hilft die Paella
sehr üppig wirken zu lassen.
Oft wird behauptet, daß authentische Paella ohne Zwiebeln zubereitet
würde. Zwiebeln seien ein „feuchtes“ Gemüse, Paella sei hingegen ein
„trockenes“ Reisgericht. So findet man zum Beispiel in den Rezepten auf Wikipaella,
einem Verein für Brauchtumspflege, keine Zwiebeln. Zwiebeln seien eher
etwas für sämige Reisgerichte wie zum Beispiel Risotto.
Überlieferungen zufolge ist Paella von Bauern auf dem Feld zubereitet
worden. Es finden sich die Zutaten, die man dort findet, zum Beispiel
große weiße Bohnen (Garrofón), grüne flache Bohnen (Ferradura), Tomaten,
Paprika, Schnecken und gelegentlich Artischocken, und früher sogar
Wasserratten (Paella con rata). Das nun ausgerechnet Zwiebeln nicht
verwendet wurden ist eher unwahrscheinlich.
In unzähligen Videos im Internet sieht man, wie Spanier, auch Valencianer,
bei der Zubereitung ihrer Paella Zwiebeln verwenden. Deshalb tun wir das
auch.
Ideal für Paella sind große, grüne, leicht süßliche und leicht schrumpelige Tiefkühlerbsen. Die Größe erkennt man daran, ob die Erbsen mit „extra fein“ oder „sehr fein“ gekennzeichnet sind. Das muß nicht unbedingt die Verkaufsbezeichnung sein, evtl. steht es auch nur im Kleingedruckten:
• Erbsen, extra fein: | Durchmesser bis 7,5mm |
• Erbsen, sehr fein: | Durchmesser 7,5mm – 8,5mm |
• Erbsen: | Durchmesser bis 10,5mm |
Übrigens: das Volumen und damit auch das Gewicht ändern sich kubisch mit
dem Durchmesser. Eine 10mm-Erbse ist daher etwa dreimal so schwer wie eine
7mm-Erbse!
Für Paella sollte man also Erbsen ohne die Kennzeichnung „extra fein“ oder
„sehr fein“ nehmen. Bei den Sorten unterscheidet man zwischen „Palerbsen“
und „Markerbsen“. Markerbsen wären besser für die Paella. Leider steht oft
nicht auf der Packung, welche Sorte verwendet wurde. Beim Kauf großer
Erbsen ist die Chance, Markerbsen zu bekommen, recht hoch, denn große
Palerbsen würden mehlig schmecken, und werden deshalb nicht gehandelt,
außer bei Trockenerbsen, z.B. für Erbsensuppe.
Auf den beiden folgenden Bildern sieht man links „Erbsen, sehr fein“, und rechts „Erbsen“.
Anhang 2 – geeignete Paellapfannen sowie ihre Varianten
Die spanische Paellapfanne aus poliertem Stahl
Der Klassiker und wohl die authentischste aller Paellapfannen ist die Paellapfanne aus poliertem Stahl. Hersteller sind z.B. Garcima oder El Cid, oder Vaello.Da die Pfannen aus polierten Stahlblech (Eisenblech) bestehen sind sie sehr rostanfällig. Direkt nach Zubereitung der Paella müssen sie gereinigt, gründlich getrocknet werden und konserviert werden. Tipps zur Konservierung gibt es im nächsten Kapitel.
Da Paellapfannen aus Eisen bestehen können sie bei der Lagerung rosten
wenn sie nicht konserviert werden. Daher müssen sie nach der Reinigung
dünn eingeölt werden. Öl kann aber an der Luft verharzen, daß heißt, es
wird fest. Bekannt ist dieser Effekt von Leinölfirnis. Leinölfirnis wurde
in der Vergangenheit als Lack für Holz, Eisen und mineralische Putze
verwendet. Man spricht hierbei von „Trocknung“. Gemeint ist aber nicht
Verdunstung, sondern die Verdickung bzw. Aushärtung des Öls, da sich aus
Öl und Luftsauerstoff vernetzte Polymere bilden. Dieser Vorgang kann
mehrere Wochen oder Monate dauern. In Großmutters Küche oder in der
Gastronomie spielt dieser Effekt keine Rolle, da die Eisenpfannen ja
regelmäßig benutzt werden, so daß das Öl keine Zeit hat zu verharzen. Der
Hobbykoch hat hingegen das Problem, das sich auf den Pfannen ein zäher und
nur schwer entfernbarer Film bilden kann, wenn er die Pfannen nur selten
benutzt. Daher wollen wir uns hier der Problematik etwas ausführlicher
widmen.
Die Stellen, an denen sich die Ölmoleküle mit Hilfe von Luftsauerstoff
vernetzen können, nennt man Doppelbindungen. „Gesättigte Fettsäuren“ haben
keine Doppelbindungen, „einfach ungesättigte Fettsäuren“ haben eine
Doppelbindung und „mehrfach ungesättigte Fettsäuren“ haben 2 oder mehr
Doppelbindungen. Ideal zur Pfannenkonservierung ist also ein Öl mit
möglichst wenig Doppelbindungen, da es weniger vernetzen kann.
Insbesondere sollen möglichst wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren
vorhanden sein.
Das Maß für den Gehalt der Doppelbindungen eines Öls ist die Jodzahl (neue
Schreibweise: Iodzahl). Es handelt sich hierbei um die Menge Jod in Gramm,
die die Doppelbindungen von 100g Speiseöl binden können. Öle werden
aufgrund ihrer Jodzahl wie folgt klassifiziert:
Nichttrocknend: | < 100 |
Halbtrocknend: | 100 - 130 |
Trocknend: | > 130 - 190 |
Eigene Tests ergaben, daß Rapsöl (Jodzahl 95-120 = halbtrocknend) nach etwa 2 Monaten fest wird. Weiterhin wurde Olivenöl (Jodzahl 77-90 = nichttrocknend) getestet. Dieses gehört, genau wie Kamelienöl und spezielle HO-Öle (HO = High Oleic) zu den ölsäurereichen Ölen mit einer Jodzahl von ca. 75-95. Trotz der Klassifizierung „nichttrocknend“ ist mit einer Aushärtung nach ca. 6 Monaten zu rechnen. Lediglich Kokosöl (Jodzahl 6-11 = nichttrocknend) war nach 16 Monaten noch nicht ausgehärtet.
Ein weiteres Problem ist die Reinheit des Öls. Native / kaltgepresste Öle
enthalten neben den Ölmolekülen noch weitere Stoffe, zum Beispiel:
Daher sollte man auf jeden Fall ein raffiniertes Öl (vom französischen
Wort raffiner = verfeinern) verwenden. Solche Öle werden beispielsweise
entlecithiniert, entschleimt, entsäuert, gebleicht, winterisiert und
desodoriert (=„entduftet“) und sind deshalb besonders rein.
Das nächste Kriterium ist, daß das Öl flüssig sein soll, und nicht etwa
fest wie ein Fett, damit es problemlos verteilt werden kann. Von den
betrachteten Ölen sind lediglich Kokosöl (Kokosnussöl, Kokosfett) und
Butterschmalz (Butterreinfett) fest. Beim Einreiben schmelzen diese Öle
(Fette) zwar durch die Handwärme, das Entfernen der Öle ist aber
schwierig, da das Fett verschmiert.
Das vierte Kriterium ist die Lebensmittelechtheit. Das Öl sollte
vorzugsweise für den menschlichen Verzehr vorgesehen sein, oder zumindest
mit „lebensmittelecht“ gekennzeichnet sein. Besonders bei Kokosöl sind
auch kosmetische Produkte im Handel. Diese Produkte sind nicht für den
Verzehr vorgesehen, da sie nicht während des ganzen Produktionsprozesses
als Lebensmittel behandelt wurden.
Das fünfte und letzte Kriterium ist der Spreitwert des Öls. „Spreiten“ ist
ein Fachbegriff aus der Oberflächenphysik und beschreibt, wie gut sich ein
Öl selbständig auf einer Oberfläche ausbreiten kann. Das Öl soll möglichst
hochspreitend sein, damit es von selbst in die feinen Strukturen der
rauhen Oberfläche kriecht. Wir haben getestet, wie viele Zentimeter ein Öl
in einem senkrecht aufgestellten dünnen Kraftkartonstreifen innerhalb
einer Woche aufsteigt. Dickflüssiges Paraffin (Mineralöl) stieg 13cm,
Olivenöl als Vertreter ölsäurereicher Öle 18cm und MCT-Öl 28cm.
Mit den drei zuvor genannten Ölen haben wir auch einen Praxistest gemacht.
Eisenplatten wurden in Wasser mit Kochsalz, Zitronensäure und Spülmittel
mehrstündig abgekocht, um eine realistische Oberfläche zu erhalten. Die
Platten wurden eingeölt und monatlich mit Wasser eingesprüht, und die
Rostschutzwirkung wurde beobachtet. Deutlich am schlechtesten schnitt
Paraffin ab. Testsieger sind das MCT-Öl sowie das Olivenöl, wobei das
MCT-Öl in der Anfangsphase gegenüber Olivenöl leicht überlegen ist.
Unter Berücksichtigung aller Parameter ist MCT-Öl (MCT = medium-chain
triglyceride, mittelkettige Triglyceride) das am Besten geeignete Öl zur
Konservierung der Paellapfanne aus Eisen. Die Iodzahl ist kleiner als 1
und damit ideal, da das Öl damit nicht trocknet (aushärtet). Es ist
flüssig und spreitet hervorragend. Weiterhin ist es rein und für den
Verzehr vorgesehen. Zur Herstellung von MCT-Öl werden pflanzliche Fette
(Kokos, Palmkern) hydrolisiert (die Fettsäuren vom Glycerin abgetrennt),
anschließend werden die mittelkettigen Fettsäuren (C8:0 Caprylsäure und
C10:0 Caprinsäure) fraktioniert und zum Schluß wieder mit Glycerin
verestert. Obwohl es ein teilsynthetisches Öl ist darf es als pflanzliches
Öl deklariert werden. Andere Namen sind Neutralöl oder Oleum neutrale.
Nachteil von MCT-Öl ist der niedrige Rauchpunkt, der bei nur etwa 120°C
liegt. Das macht eine gründliche Entfernung des MCT-Öls vor der Verwendung
der Pfanne erforderlich. Nach der Zugabe frischen Öls werden eventuelle
MCT-Ölreste dann ausreichend verdünnt.
Wenn man eine geringe Neigung zur Aushärtung akzeptiert, dann eignet sich
auch Olivenöl, welches von vielen Köchen zum Einölen von Eisenpfannen
empfohlen wird. Übliches „Olivenöl nativ extra“ ist allerdings nicht
raffiniert. Daher sollte man ein hitzefestes Olivenöl „zum Braten“
(EU-Verkehrsbezeichnung: „Olivenöl“) verwenden. Es handelt sich hierbei
hauptsächlich um ein raffiniertes Olivenöl, welches mit nativem Olivenöl
verschnitten wurde. Reines raffiniertes Olivenöl darf nach der
EU-Verordnung Nr. 1308/2013 „über eine gemeinsame Marktorganisation für
landwirtschaftliche Erzeugnisse“ TEIL VIII nicht an den Endverbraucher
abgegeben werden.
Von der Reinheit her besser, aber von der Jodzahl her geringfügig
schlechter als Olivenöl ist Kamelienöl, welches bei Sammlern wertvoller
Messer und Schwerter als Rostschutz beliebt ist. Es wird als
lebensmittelecht und säurefrei beworben und soll relativ dickflüssig sein.
Öl | Jodzahl Klassifizierung |
Reinheit |
Aggregatzustand und Spreitung | Lebensmittelechtheit |
Dickflüssiges Paraffin | 0 (N/A) nichttrocknend |
Medizinische Sorten
(Ph.Eur): rein |
flüssig |
Medizinische Sorten (Ph.Eur): lebensmittelecht |
mittelspreitend | ||||
MCT-Öl | 1 nichttrocknend |
rein | flüssig hochspreitend |
lebensmittelecht |
Kokosöl (Kokosnussöl, Kokosfett) | 6-11 nichttrocknend |
Raffiniertes Kokosöl ist rein. | fest | Öl für Speisezwecke: lebensmittelecht. |
Öl für Kosmetikzwecke: möglicherweise ausreichend. |
||||
Butterschmalz (Butterreinfett) | 28-38 nichttrocknend |
Nicht geschmacksneutral. | fest | lebensmittelecht |
Olivenöl | 77-90 nichttrocknend |
Olivenöl ist nicht raffiniert. Selbst Olivenöl zum Braten enthält nicht raffinierte Anteile. | flüssig |
lebensmittelecht |
mittelspreitend | ||||
High-Oleic-Sonnenblumenöl (Bratöl) | 78-90 nichttrocknend |
In der Regel nur desodoriert, aber nicht raffiniert. | flüssig | lebensmittelecht |
Kamelienöl | 86-91 nichttrocknend |
rein | flüssig | lebensmittelecht |
Distelöl | 86-119 halbtrocknend |
rein | flüssig | lebensmittelecht |
Rapsöl | 95-120 halbtrocknend |
rein | flüssig | lebensmittelecht |
Frittieröl | 100-130 halbtrocknend |
rein | flüssig | lebensmittelecht |
Sonnenblumenöl | 122-138 trocknend |
rein | flüssig |
lebensmittelecht |
Leinöl | 170-180 trocknend |
Handelsüblich ist nativ, nicht raffiniert. | flüssig | lebensmittelecht |
Entfernen von bereits getrocknetem Öl
Sollte trotzdem mal ein Öl in der Pfanne getrocknet sein, dann lässt es
sich nur noch schwer entfernen. Zuerst sollte man es mechanisch versuchen,
oder versuchen, es durch die Zugabe von frischem Speiseöl zu verdünnen.
Reicht das nicht aus, dann kann man die Schicht abbeizen. Ein mildes, aber
ausreichendes Abbeizmittel ist Soda (Waschsoda = Natriumcarbonat).
Allerdings hat man normalerweise kein Soda im Haus. Anstatt dessen kann
man aber auch Speisenatron (Natriumhydrogencarbonat) in Wasser geben und
die Lösung langsam aufkochen. Speisenatron zersetzt sich ab ca. 50°C zu
Soda und Kohlendioxid.
Man sollte das Speisenatron unbedingt in das kalte Wasser geben! Gibt man
es in heißes Wasser, dann erfolgt die Zersetzung recht schnell unter
starker Gasentwicklung. Es wäre möglich, daß das heiße Wasser überschäumt
und Verbrennungen verursacht!
Paellapfannen sind üblicherweise sehr glatt und blank (poliert). Sie haben
keine Patina, diese würde auch bei der Zubereitung der Paella zerstört.
Bei rauheren Pfannen, insbesondere bei warmgeschmiedeten Pfannen, die man
nur zum Braten benutzt, hat man eine ausgeprägte Patina, die absichtlich
durch „Einbrennen“ erzeugt wird. Bei solchen Pfannen würde man die Patina
beim Abbeizen zerstören. Grundsäzlich sollte man direkt das richtige Öl
zur Konservierung nehmen, so daß man garnicht erst abbeizen muß.
Ebenfalls landestypisch sind emaillierte Stahlblechpfannen. Diese sind schwarz mit weißen Punkten. Da der Pflegeaufwand weitaus geringer ist als bei polierten Blechpfannen, sind diese auch sehr populär, und zumindest in der Gastronomie häufiger anzutreffen als nicht emaillierte Stahlblechpfannen. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Griffe in der Regel geschweißt statt genietet sind. Somit kann keine Flüssigkeit an undichten Nietverbindungen auslaufen. Schlussendlich können diese Pfannen auch keinen Eisengeschmack an die Paella abgeben (bei den nicht emaillierten Pfannen verhindern wir das ja durch Zugabe von Tomaten, Tomatenmark und Zitronensaft).
Während alle anderen hier beschriebenen Pfannen aus Metall bestehen gibt
es auch noch Pfannen aus Ton. Gerade in Katalonien (Nordost-Spanien) sind
diese sehr verbreitet, nicht nur, aber auch zur Zubereitung von Paella. Es
handelt sich um Tonpfannen aus weich gebranntem roten Ton (Töpferware),
die innen rot-braun glasiert sind. Die Unterseite und gelegentlich auch
die Außenseite sind nicht glasiert. Hersteller sind zum Beispiel HP Padilla aus Andalusien
sowie die Breda / Katalonien ansässigen Firmen Graupera und CTB.
Vorteile der Cazuela de barro:
Nachteilig ist die Bruchgefahr. Viele Hersteller geben eine Eignung für
Elektroherde an, wir empfehlen aber auch hier den Gasherd.
Bevor die Cazuela das erste mal eingesetzt werden kann muß sie gründlich
vorbereitet werden. Diese Vorbereitung erfordert mehrere Schritte:
Cazuela kaufen
Es sollte darauf geachtet werden, daß die Cazuela für den Kontakt mit
Lebensmitteln geeignet ist, denn die verwendete Glasur könnte sonst
Schwermetalle (z.B. Blei) enthalten. Ein großer „Blumenuntersetzer“ aus
Ton ist also nicht unbedingt geeignet. Geregelt wird das beispielsweise
durch den spanischen Erlass
Königlicher Erlass 891/2006 vom 21. Juli zur Genehmigung der
technisch-hygienischen Vorschriften für Keramikgegenstände zur
Verwendung in Lebensmitteln,
der zugehörigen EU-Richtlinie
Richtlinie 2005/31/EG der Kommission vom 29. April 2005 zur Änderung
der Richtlinie 84/500/EWG des Rates hinsichtlich einer Erklärung über
die Einhaltung der Vorschriften und hinsichtlich der Leistungskriterien
für die Methode zur Analyse von Keramikgegenständen, die dazu bestimmt
sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen
sowie durch die europäische Lebensmittelbedarfsgegenständeverordnung
Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 des europäischen Parlaments und des Rates
vom 27. Oktober 2004 über Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt
sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen.
Die Übereinstimmung mit der Verordnung 1935/2004/EG kann auch durch
das „Lebensmittelbedarfsgegenstände“-Symbol gekennzeichnet werden.
Üblicherweise stehen eine oder mehrere Erlässe, Richtlinien, Verordnungen
oder das „Lebensmittelbedarfsgegenstand“-Symbol auf dem Etikett der
Cazuela.
Cazuela reinigen
Laut Herstellerangaben sind Cazuelas sogar spülmaschinenbeständig. Wir
empfehlen jedoch dringendst sie nicht in Spülwasser zu geben, da die
poröse Rückseite das Spülwasser aufsaugen würde. Das hätte folgende
Nachteile:
Meist reicht es, die glasierte Innenseite mit viel klarem Wasser und einem
sauberen Spültuch ohne Spülmittel zu reinigen. In Härtefällen leistet ein
grobes Stahlwollepad (Edelstahl-Topfreiniger) gute Dienste. Die
Außenflächen werden nur mit einem sauberen feuchten Spültuch abgewischt.
Cazuela lagern
Während der Reinigung können Cazuelas an der unglasierten Unterseite
Wasser aufnehmen. Insbesondere dann, wenn es sich um schmutziges
Spülwasser handelt (gerade auch aus der Spülmaschine, das Wasser beim
Vorspülen ist sehr schmutzig), bietet die Unterseite der Cazuela einen
idealen Nährboden für Schimmel. Die Cazuela daher nach der Reinigung zur
Lagerung niemals auf den Boden stellen und niemals in einen Schrank
stellen. Sie benötigt mehrere Tage zum Trocknen und muß dabei allseitig
gut belüftet werden. Wir lagern unsere Cazuela auf unserem autarken
Tischkocher (siehe weiter hinten im Rezept), der in einem offenen Regal
steht.
Im Internet finden sich viele Berichte über Schimmel bei nicht
sachgerechter Lagerung. Oft wird Essig zur Schimmelentfernung empfohlen.
Allerdings stinkt Essig, und er kann mit eventuell vorhandenen
Kalkbestandteilen im Ton reagieren. Das dabei entstehende Calciumacetat
kann wiederum einen Nährboden für neuen Schimmelbefall bilden. Daher
sollte Schimmel wie folgt entfernt werden:
Cazuela gründlich mit viel Wasser schrubben, um Pilzgifte (Mykotoxine)
abzuwaschen. Anschließend die Cazuela in den Backofen stellen und stark
erhitzen. Nicht zu schnell aufwärmen, da die Cazuela von der Reinigung ja
nass ist. Die möglichst hohe Temperatur für mindestens eine Stunde halten,
um Schimmelpilze und Sporen zu töten. (Die Mykotoxine mussten jedoch
vorher abgewaschen werden, da sie thermostabil sind).
Die bereits genannten Hersteller Garcima El Cid und Vaello, aber auch ibili bieten antihaftbeschichtete Pfannen und Edelstahlpfannen an, teilweise auch für Induktionsherde. Diese würden wir eher als untypisch bezeichnen.
Alternativ zur typischen spanischen dünnwandigen Paellapfanne (typ. 1mm Blechstärke) kann man auch dickwandige Paellapfannen (bis 3mm Blechstärke) verwenden. Diese weisen eine Reihe von Vorteilen auf:
Schwachpunkt der dickwandigen Pfannen ist die Verschweißung der Griffe.
Diese sind normalerweise nur punktgeschweißt. Richtig stabil ist das
nicht. Das betrifft kein bestimmtes Fabrikat, sondern scheint wohl bei
allen so zu sein.
Es gibt z.B. folgende Pfannen von verschiedenen Herstellern, sortiert nach
Wandstärke (Angaben ohne Gewähr, bitte vor dem Kauf selbst nachprüfen):
Hersteller | Modell | Wandstärke | Nenndurchmesser |
Contacto Bander | 5080 *2) | 1,5mm | 34cm, 42cm, 47cm, 60cm |
chg C. Hermann Gross | Eisenpfanne | 2,0mm | 20cm, 24cm, 28cm, 32cm |
Ernesto (LidL Aktions-/ Onlineware) *3) | Eisenpfanne |
2,0mm | Saisonabhängig, z.B. 20cm, 28cm, 32cm |
Home Creation (Aldi Nord Aktionsware) *3) | 5234 | 2,0mm | 20cm + 28,5cm im Set |
Contacto Bander | 5080 | 2,5mm | 20cm, 40cm |
de Buyer | 5113.24 | 2,5mm | 24cm |
Helmensdorfer | Paellapfanne 101 | 2,5mm *1) | 32cm, 34cm, 36cm, 38cm, 40cm, 45cm, 50cm, 60cm |
Gräwe | 7132 HG-Bun | 2,7mm | 32cm |
Gräwe | 7128 HG-BUN | 2,8mm | 28cm |
Helmensdorfer | Paellapfanne 101 | 2,8mm *1) | 16cm, 20cm, 22cm, 24cm, 26cm, 28cm, 30cm |
Helmensdorfer | Paellapfanne 121 | 3,0mm | 20cm, 24cm, 26cm, 28cm, 30cm, 32cm, 36cm, 40cm |
Helmensdorfer | Paellapfanne 121 b *2) | 3,0mm | 28cm, 32cm, 36cm, 40cm |
Albert Turk | Professionell Servierpfanne 669 |
3,0mm | 20cm, 22cm, 24cm, 26cm, 28cm, 30cm, 32cm, 36cm, 40cm, 45cm |
de Buyer | 5113 | 3,0mm | 28cm, 32cm, 36cm, 40cm, 50cm |
de Buyer | 5652 | 3,0mm | 32cm (Achtung: Griffe genietet) |
GSW Gäns Stahlwaren | 860611 und 860628 | 3,0mm *1) | 34cm, 40cm (Achtung: Griffe genietet) |
*1) = geschätzt aus Gewicht *2) = Stahl nicht hell,
sondern gebläut
*3) = die Pfannen, die ich gesehen habe, wurde von chg C. Hermann Gross
hergestellt
Interessanterweise sind keine spanischen Hersteller dabei. Es sind alles
deutsche Hersteller, lediglich De Buyer ist ein Franzose und Contacto
Bander ist die deutsche Niederlassung des schwedischen Herstellers
Olofström.
Die Bilder in diesem Rezept zeigen zum Teil unsere dünnwandige
32cm-Stahlblechpfanne aus spanischer Produktion (rote Griffe) als auch
unsere dickwandige 30cm Turk-Pfanne Modell 66930 (unlackierte Griffe). Das
nächste mal würden wir das 32cm-Modell nehmen.
Der Gastrobräter – auch Gasbräter genannt – ist ein rechteckiges Edelstahlblechgehäuse mit eingebautem Gasbrenner, in den oben eine passende Pfanne eingesetzt wird. Gastrobräter gibt es in verschiedenen Breiten. Es gibt Gastrobräter, die sind breiter als 1m! Eher typisch sind Bräter, wie sie in der folgenden Tabelle unter „Bräter normal“ aufgeführt sind. Zu beachten ist aber, daß die zugehörige Pfanne Paella für etwa 10-20 Personen fassen kann. Für kleinere Paellas ist das kleine Modell „Bräter klein“ besser geeignet. In dessen Pfanne passt Paella für etwa 5-10 Personen.
|
Bräter normal |
Bräter klein |
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Bräter normal |
Bräter klein |
Gehäusebreite | 65cm | 34cm | |
Pfannenbreite | 56cm | 27cm |
Gehäusetiefe | 53cm | 53cm | |
Pfannenlänge | 46cm | 44cm |
Gehäusehöhe | 27cm | 27cm | |
Pfannentiefe | 6cm | 6cm |
Typische Größen von Gastrobrätern. Die tatsächlichen Maße sind von
Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Der „Bräter klein“ ist
1-flammig, der „Bräter normal“ wird 2- oder 3-flammig angeboten.
Gastrobräter gibt es, genau wie „echte“ Paellapfannen, mit Pfannen aus
blankem Stahl, emailliertem Stahl, oder (selten und teuer) Edelstahl. Wir
haben uns für blanken Stahl entschieden. Herstellerabhängig beträgt die
Materialstärke der blanken Stahlpfanne etwa 2-3mm. Damit ist sie mit den
dickwandigen Paellapfannen vergleichbar. Die notwendige Pflege (einölen)
entspricht der der Paellapfannen aus poliertem Stahlblech.
Vorteil gegenüber einer „richtigen“ Paellapfanne samt Gaskocher ist, daß
die Konstruktion nicht ganz so windanfällig ist. Nachteil ist, das sie
nicht richtig stilecht ist. Weiterhin ist die Heizleistung nicht ganz so
hoch wie bei einem „echten“ Paellakocher. Unser schmales „Bräter
klein“-Modell mit 4kW ist aber ausreichend.
Den Gastrobräter kann man auch für andere Speisen verwenden, die gebraten
werden, beispielsweise Reibekuchen, Frühlingsrollen oder Bratwürste. Er
ist also keine Anschaffung nur für Paella. Den optionalen
Wurstbräteraufsatz können wir nicht so richtig empfehlen. Wurst kann man
auch in der Stahlpfanne braten. Fast jede Wurstbude brät ihre Würste auf
glattem Stahl.
Hinweise zur Gasversorgung finden sich im Anhang „verschiedene Kocher“.
Links: kleiner Gastrobräter. Rechts: Das Bild zeigt die 3-fache Menge des
Rezeptes, die 2-fache Menge kann man auch im kleinen Gastrobräter
zubereiten. Bei der 3-fachen Menge muß man die Dekoration anpassen, also
ggf. die Anzahl der Garnelen reduzieren.
Sehr günstig ist eine sogenannte Partypfanne. Es handelt sich hierbei um eine elektrisch beheizte Pfanne aus antihaftbeschichtetem Aluminiumblech. Der Durchmesser solcher Pfannen beträgt etwa 40cm. Es gibt sehr flache Pfannen, diese aber sind nicht tief genug. Besser geeignet sind höhere Pfannen mit ca. 7cm Innenhöhe. Man beachte jedoch:
Alles in allem halten wir die Partypfanne nur für eine Notlösung. Vorteile hat sie dennoch:
Unsere Partypfanne. Rechts im Bild befindet sich ein 2kW-Dimmer als „Energieregler“, um das oben genannte 2-Punkt-Regler-Problem zu umgehen. Damit lässt sich die Pfanne auch prima als Wasserbad für Crème caramel und Crème brûlée benutzen. Deshalb befindet sich auch ein rund geschnittenes Tuch dort drin: die Förmchen klappern dann nicht.
Viele der bereits vorgestellten Paellapfannen haben einen leicht gewölbten Boden und sind nicht oder nur bedingt auf haushaltsüblichen Elektroherden verwendbar. Wer seinen Elektroherd benutzen möchte, sollte unbedingt darauf achten, daß der Hersteller der Pfanne angibt, daß die Pfanne auch für den Elektroherd geeignet ist (und selbst das ist keine Garantie). Eher üblich ist die Verwendung der Paellapfanne auf Feuer.
Recht üblich ist die Zubereitung von Paella auf dem offenen Feuer, zum
Beispiel bei Veranstaltungen. Hierzu wird die Paellapfanne auf einem meist
schmiedeeisernen Dreibein (auch Pfannenrost oder Pfannenknecht genannt)
über einem offenen Feuer erhitzt.
Der Autor der Android-App „Paella Infalible“ (unfehlbare Paella) empfiehlt
Orangenbaumholz zur Befeuerung. Tatsächlich konnte man sogar
valencianisches Orangenbaumholz vom einem deutschen Händler als Grillholz
im Internet bestellen. Der Händler beschieb Orangenbaumholz wie folgt:
„Das Holz ist trocken und für ein gutes Anbrennen fein aufgespalten. Es
hat einen süßlichen Duft und brennt mit einer leicht bläulich-violetten
Flamme im Ansatz. Nach ca. 30-40 Minuten ist es durchgebrannt und ergibt
eine perfekte Glut.“
Der spanische Hersteller Leñas
Legua verkauft ein Set namens „KIT MI PAELLA“, bestehend aus
Orangenbaumspänen und aus Orangenholz, speziell für die Zubereitung von
Paella.
Wesentlich leichter in der Handhabung ist ein Gaskocher. Zuerst aber ein paar Hinweise zu Gas:
Mobile Kocher sollte man vor der Verwendung genau ausrichten, damit nichts überläuft. Wenn man das regelmäßig macht, empfiehlt sich die Anschaffung einer Dosenlibelle.
Hiermit meinen wir einen Kocher wie er unten im Bild zu sehen ist. Diese Kocher werden mit „Asia“-Gaskartuschen Typ MSF-1a betrieben. Diese Kartuschen haben gegenüber anderen Butangaskartuschen einige Vorteile:
Diese Kocher sind sehr günstig in der Anschaffung (ab ca. 20€). Sie
werden in einem Köfferchen geliefert, und sind daher sehr mobil. Weiterhin
haben die Kocher um die Flamme einen Ring, der einen gewissen (geringen)
Windschutz bietet. Unser Modell eignet sich für Paellapfannen bis 32cm,
und ist daher ideal für die 1-fache Menge unseres Rezepts. Neben Paella
eignen sich diese Kocher auch wunderbar für geschmiedete Eisenpfannen,
z.B. für Steaks.
Solche Kocher werden mit Butan betrieben. Butan entwickelt einen nicht so
hohen Druck wie Propan. Vorteil ist, daß Butan in dünnwandigen
Blechkartuschen, vergleichbar mit einer Spraydose, abgefüllt werden kann.
Nachteilig wirkt sich jedoch aus, daß der Druck bei geringerer Temperatur
und damit auch bei Gasabnahme abnimmt. Im Klartext bedeutend das, daß
diese Butangaskocher nur ab ca. 20°C Umgebungstemperatur betrieben werden
können. Ist es kälter, dann kommt einfach nicht genug Gas aus der Dose,
und die Heizleistung reicht nicht aus.
Autarker Tischkocher mit Gasflasche MSF-1a. Die Gasflasche hat eine
Füllmenge von 227g. Für einmal Paella benötigten wir 85g Gas. Vorne rechts
ist eine (recht große) Dosenlibelle zu sehen.
Es gibt zum Beispiel:
Zu einem Kocher mit Gasflaschenanschluß gehört natürlich aus die passende Gasflasche. Handelsüblich sind 5kg und 11kg-Gasflaschen. Welche Größe man nehmen sollte, richtet sich unter anderem nach der Art der Geräte, die man betreiben, möchte. Die folgende Tabelle gibt den Gasverbrauch einiger Geräte (nicht nur für Paella) bei maximaler Heizleistung an.
Gerät | Modell | Verbrauch bei maximaler Leistung |
kleiner Gasgrill | Weber Q120 | 200 g/h |
Gastrobräter, klein | 1-flammig, ca. 4kW | 320 g/h |
Hockerkocher | ca. 7kW | 550g/h |
Größerer Gasgrill | Weber Spirit 310 | 760 g/h |
Ringbrenner | 2-Ring, 40cm, 13kW | 1000 g/h |
Mit unserem kleinen Weber Q120 und dem 1-flammigen Gastrobräter sind wir
mit einer 5kg-Flasche gut bedient. Für 2 Personen reichlich Grillen
benötigt unser Q120 ca. 80-100g. Unser kleiner Gastrobräter benötigte für
eine Paella (3-fache Menge) 200g Gas.
Für größere Geräte empfiehlt sich jedoch eine 11kg-Flasche, insbesondere
bei Geräten, die mehr als ca. 500g/h verbrauchen, weil sonst die Entnahmeleistung
nicht ausreicht.
Dann unterscheidet man noch zwischen roten Flaschen (Leihflaschen) und
grauen Flaschen (Eigentumsflaschen). Beide Flaschen tauscht man gegen
volle um, wenn sie leer sind. Während man die rote Flasche nur dort
umtauschen kann, wo man sie geholt hat (z.B. der selbe Baumarkt), kann man
graue Flaschen überall tauschen, z.B. auch auf dem Campingplatz. Dafür
kann man rote Flaschen gegen Pfanderstattung zurückgeben, graue nicht.
Allgemein eignen sich rote Leihflaschen eher für den Heimgriller, der nur
eine Flasche hat. Graue Eigentumsflaschen sind eher etwas für den Camper,
der mit den Flaschen unterwegs ist, und mehrere Flaschen besitzt.
Tipp: ein Anklicken des Bildes vergrößert es.
Hier sind erst mal die Gewürze:
Pul Biber (Chili) | Glas mit 2 Briefchen Safran | Zitronensaft | feines Salz | weißer fein gemahlener Pfeffer | Paprika, edelsüß |
chinesischer Gourmet-knoblauch | Briefchen Safran, Außentüte | Papier mit 125mg Safran | Alternativ zu Safran: Carmencita Paellero Gewürzmischung | Tomatenmark |
Grobes kanarisches naturbelassenes feuchtes Meersalz aus den Salinas de Fuencaliente, handgeerntet am Fuße des Vulkans von Teneguía ![]() |
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Safran (1g-„Großpackung“), Kurkuma und gemahlene Nelken
![]() |
links: Olivenöl zum „Würzen“ rechts: Rapsöl zum Anbraten Ebenfalls gut geeignet zum Würzen ist das Olivenöl „Robusto“ des italienischen Abfüllers „Bertolli“. Hinter diesem steht der spanische Olivenölkonzern deOleo. |
Links: gewürfelte Zwiebel Hinten: gewürfelte Tomaten Rechts: Tomatenscheibe für die Dekoration Unten rechts: gepresster Knoblauch |
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In Valencia gibt man den Reis in die Paella, wenn die Flüssigkeit kocht, und dünstet ihn nicht etwa in Öl an. Üblicherweise streut man den Reis kreuzweise ein. Wichtig: Umrühren und Zeit nehmen (16min!).
Und hier ist sie: unsere superleckere Paella:
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pro 100g Zutat | pro Paella | ||||||||||||||
Zutat | Preis / Menge | Preis- menge |
Preis | NWM | kJ | Eiweiß | Kohlehyd. | Zucker | Fett | Gesättigt | Salz | NWM/g | kJ | kcal | Eiweiß | Kohlehyd. | Zucker | Fett | Gesättigt | Salz |
175g Reis | 6,50€/kg | 175g | 1,14 € | 175g | 1.460 | 7,0 | 76,0 | 0,5 | 0,8 | 0,5 | 0,01 | 175 | 2555 | 610 | 12,3 | 133,0 | 0,9 | 1,4 | 0,9 | 0,02 |
450ml + 50ml Wasser | 6,50€/m3 | 20l | 0,13 € | 0,5l | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,01 | 500 | 0 | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,05 |
125g Paprikastreifen | 2,49€/750g | 125g | 0,42 € | 125g | 116 | 1,0 | 4,1 | 3,9 | 0,1 | 0,0 | 0,00 | 125 | 145 | 35 | 1,3 | 5,1 | 4,9 | 0,1 | 0,0 | 0,00 |
125g Erbsen | 2,49€/750g | 125g | 0,42 € | 125g | 342 | 5,8 | 10,2 | 4,5 | 0,8 | 0,2 | 0,01 | 125 | 428 | 102 | 7,3 | 12,8 | 5,6 | 1,0 | 0,3 | 0,01 |
125g Bohnen | 1,99€/kg | 125g | 0,25 € | 125g | 132 | 1,9 | 3,8 | 0,9 | 0,1 | 0,0 | 0,03 | 125 | 165 | 39 | 2,4 | 4,8 | 1,1 | 0,1 | 0,0 | 0,04 |
40g Oliven | 0,99€/160g | 40g | 0,25 € | 40g | 537 | 1,1 | 0,1 | 0,0 | 13,0 | 2,2 | 2,00 | 40 | 215 | 51 | 0,4 | 0,0 | 0,0 | 5,2 | 0,9 | 0,80 |
5ml + 15ml Zitronensaft | 0,69€/200ml | 20ml | 0,07 € | 5ml | 135 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,1 | 0,01 | 5 | 7 | 2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,00 |
125g Hähnchenbrustfilet | 3,99€/400g | 133g | 1,33 € | 125g | 450 | 22,0 | 1,0 | 0,0 | 2,0 | 0,7 | 0,10 | 125 | 563 | 134 | 27,5 | 1,3 | 0,0 | 2,5 | 0,9 | 0,13 |
125g Schweineschnitzel | 3,49€/400g | 133g | 1,16 € | 125g | 500 | 22,0 | 1,0 | 0,0 | 4,0 | 1,8 | 0,20 | 125 | 625 | 149 | 27,5 | 1,3 | 0,0 | 5,0 | 2,3 | 0,25 |
100g Butifarra | 7,95€/kg | 100g | 0,80 € | 100g | 1.000 | 18,0 | 1,0 | 0,0 | 18,0 | 7,0 | 1,60 | 100 | 1000 | 239 | 18,0 | 1,0 | 0,0 | 18,0 | 7,0 | 1,60 |
125g Meeresfrüchte 1 | 3,99€/270g | 135g | 2,00 € | 135g | 261 | 12,1 | 0,4 | 0,0 | 1,3 | 0,4 | 0,93 | 135 | 352 | 84 | 16,3 | 0,5 | 0,0 | 1,8 | 0,5 | 1,26 |
125g Meeresfrüchte 2 | 6,69€/450g | 112,5g | 1,67 € | 112,5g | 292 | 13,0 | 0,7 | 0,0 | 1,6 | 0,4 | 0,90 | 112,5 | 329 | 78 | 14,6 | 0,8 | 0,0 | 1,8 | 0,5 | 1,01 |
250g Gambas | 20,00€/800g | 250g | 4,00 € | 220g | 329 | 17,7 | 0,2 | 0,1 | 0,7 | 0,2 | 0,30 | 220 | 724 | 173 | 38,9 | 0,4 | 0,2 | 1,5 | 0,4 | 0,66 |
2 Zwiebeln, mittelgroß | 1,99€/kg | 240g | 0,48 € | 200g | 125 | 1,2 | 5,5 | 3,9 | 0,2 | 0,1 | 0,01 | 200 | 250 | 60 | 2,4 | 11,0 | 7,8 | 0,4 | 0,2 | 0,02 |
1 große Fleischtomate | 2,99€/kg | 300g | 0,90 € | 290g | 85 | 1,1 | 3,1 | 2,5 | 0,2 | 0,0 | 0,03 | 290 | 247 | 59 | 3,2 | 9,0 | 7,3 | 0,6 | 0,0 | 0,09 |
20g Tomatenmark | 1,89€/200g | 20g | 0,19 € | 20g | 480 | 6,0 | 18,0 | 18,0 | 1,0 | 0,2 | 1,50 | 20 | 96 | 23 | 1,2 | 3,6 | 3,6 | 0,2 | 0,0 | 0,30 |
50ml Olivenöl | 6,50€/500ml | 50ml | 0,65 € | 50ml | 3.370 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 91,0 | 14,0 | 0,00 | 50 | 1685 | 402 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 45,5 | 7,0 | 0,00 |
20ml + 10ml Speiseöl | 1,89€/1l | 30ml | 0,06 € | 20ml | 3.400 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 92,0 | 7,0 | 0,00 | 20 | 680 | 162 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 18,4 | 1,4 | 0,00 |
Petersilie, getrocknet | 0,99€/15g | 0,5g | 0,03 € | 0,5g | 1.267 | 23,2 | 36,7 | 23,9 | 1,9 | 0,2 | 0,25 | 0,5 | 6 | 2 | 0,1 | 0,2 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,00 |
125mg Safran | 8€/1g | 0,125g | 1,00 € | 0,125g | 1.460 | 11,4 | 61,5 | 60,9 | 5,9 | 1,8 | 0,30 | 0,125 | 2 | 0 | 0,0 | 0,1 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,00 |
4 Zehen Knoblauch | 1,29€/200g | 19g | 0,12 € | 15g | 600 | 6,1 | 30,0 | 6,0 | 0,3 | 0,1 | 0,00 | 15 | 90 | 21 | 0,9 | 4,5 | 0,9 | 0,0 | 0,0 | 0,00 |
Kurkuma | 1,79€/45g | 0,7g | 0,03 € | 0,7g | 1.546 | 7,8 | 58,2 | 57,6 | 9,9 | 2,9 | 0,10 | 0,7 | 11 | 3 | 0,1 | 0,4 | 0,4 | 0,1 | 0,0 | 0,00 |
Meersalz | 9€/kg | 14g | 0,13 € | 14g | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 89,00 | 14 | 0 | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 12,46 |
Salz | 0,29€/500g | 0,4g | 0,00 € | 0,4g | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 100,00 | 0,4 | 0 | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,40 |
gemahlene Nelken | 1,69€/10g | 0,35g | 0,06 € | 0,35g | 1.810 | 6,0 | 52,0 | 51,5 | 20,1 | 6,1 | 0,50 | 0,35 | 6 | 2 | 0,0 | 0,2 | 0,2 | 0,1 | 0,0 | 0,00 |
Pfeffer | 0,69€/50g | 1g | 0,01 € | 1g | 1.380 | 10,2 | 64,4 | 61,0 | 2,1 | 0,5 | 0,00 | 0,1 | 1 | 0 | 0,0 | 0,1 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,00 |
Pul-Biber (Chiliflocken) | 1,99€/100g | 0,2g | 0,00 € | 0,2g | 873 | 6,4 | 22,4 | 22,0 | 7,5 | 1,0 | 15,00 | 0,2 | 2 | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,03 |
Paprikapulver (edelsüß) | 0,79€/50g | 1,5g | 0,02 € | 2g | 1.490 | 14,6 | 34,9 | 33,2 | 13,0 | 2,1 | 0,08 | 2 | 30 | 7 | 0,3 | 0,7 | 0,7 | 0,3 | 0,0 | 0,00 |
Pimentón de la Vera | 5,00€/70g | 1,5g | 0,11 € | 0,2g | 749 | 6,3 | 6,1 | 6,4 | 13,2 | 1,5 | 0,55 | 0,2 | 1 | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,00 |
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Summe: | 17,29 € | |
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Summe: | 10212 | 2439 | 174,7 | 190,7 | 33,8 | 104,0 | 22,3 | 19,12 | ||
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pro Portion: | 5,76 € | |
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pro Portion: | 3404 | 813 | 58,2 | 63,6 | 11,3 | 34,7 | 7,4 | 6,37 | ||
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NRV | 8400 | 2000 | 50,0 | 260,0 | 90,0 | 70,0 | 20,0 | 6,0 | |
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% NRV | 40,5 | 40,7 | 116,5 | 24,4 | 12,5 | 49,5 | 37,2 | 106,2 |
Berechnung für die 1-fache Menge des Rezeptes = 3 Portionen.
Preise sind Erfahrungswerte und können z.T stark schwanken.
Zur Kochsalzmenge: Angabe basiert auf dem NRV-Wert von max. 6g/Tag.
Andere Quellen halten mehr Salz für unkritisch, siehe hier und hier.
Preis/Menge: Einkaufspreis pro angegebene Menge
Preismenge: Menge, die für die Preisberechnung zugrunde
gelegt wurde
NWM (Nährwertmenge): Menge, die für die
Nährwertbestimmung zugrunde gelegt wurde
NRV: Nutrient Reference Values nach EU-Verordnung
1169/2011